Griechenlands Identität
Medienkritik & Wirklichkeit
 
Geschichte - Hintergründe – Menschen verstehen
 
am Sonntag, den 16. Juni 2019
um 12:00 Uhr
im Wintergarten des Größenwahn Verlages
Varrentrappstraße 53
60486 Frankfurt
(Tram 16/17, Station Varrentrappstraße)
 
 
 
Vortrag mit Bildern und Karikaturen aus der Presse
Ein stummer Krieg: Karikaturen über die griechische Finanzkrise
von Evangelia Kelperi, Archäologin
Die Medienkritik an der griechischen Politik und Wirtschaft während der Finanzkrise war gleichzeitig auch ein Bilderkrieg!
Im Vortrag wird ein Teil der Karikaturen über die Finanzkrise gezeigt und versucht, die inhaltliche Aussage dieser Bilder zu analysieren. Welche Rolle spielt dabei die Antike?
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die »Antwort« der griechischen Karikaturisten auf diese Bilderattacke.
Denn der Angriff durch Bilder war sehr ansteckend!
 
 
Lesung aus dem Buch »Griechenlands Identität«
Die Gründung des griechischen Nationalstaats
von Ulrike Krasberg, Kulturanthropologin

 

Die griechische nationale Identität wurde stark beeinflusst vom deutschen Humanismus, zur Zeit eines sich entwickelnden bürgerlichen Selbstbewusstseins, das die geistigen und politischen Errungenschaften des antiken Griechenlands als Vorbild nahm, aber auf seine Weise interpretierte.
Die kulturelle Identität des modernen Griechenlands als »Erbin der Antike« beruht auf der Sichtweise der übrigen Europäer auf Griechenland und bezieht sich keineswegs auf tatsächliche griechische Kulturentwicklungen. Seit den 50 Jahren haben griechische Intellektuelle und Literaten immer wieder auf diese Einseitigkeit der offiziellen griechischen Identität hingewiesen und gezeigt, dass tatsächlich eine viel differenziertere kulturelle Vielfalt in Griechenland existiert, die vor allem auf Byzanz und dem Osmanischen Reich beruht.
 
Εintritt: FREI · inklusiv Getränke & Speisen
Spenden willkommen
 
 
Mit freundlicher Unterstützung